Neubau Gesamtanlage

Im Zuge der Planungsarbeiten zur Quartierentwicklung in Bülach Nord befasste sich der Stadtrat seit längerem mit dem Thema eines Landerwerbs für öffentliche Zwecke. Im November 2016 stimmte das Stadtparlament einem Landkauf des hierfür vorgesehenen „Baubereichs 7“ zu.

Bereits Mitte 2018 zeichnete sich ab, dass die bauliche Entwicklung in Bülach, insbesondere im Norden, schneller voranschreitet als geplant. Die tatsächlichen Zuzüge von Schülerinnen und Schülern stiegen rasant. In einer aktualisierten Bevölkerungsprognose von November 2019 wurde denn auch ein massiv höherer Bedarf an zusätzlichem Schulraum ausgewiesen.

Im November 2018 beauftragte der Stadtrat ein externes Planungsbüro eine Machbarkeitsstudie für die Schulanlagen Allmend und Hohfuri (inkl. Guss) zu erstellen, um offene Fragen zu klären und auf Basis von Fakten die neue Schulraumstrategie zu definieren.

Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie lagen Ende Juni 2019 vor. Sowohl eine eigenständige Überbauung auf dem Grundstück Guss (Baubereich 7) mit Erweiterung der Schule Hohfuri um 6 Klassenzimmer, als auch eine Erweiterung der Schulanlage Hohfuri um 12 Klassenzimmer, Doppelkindergarten und Horträumlichkeiten wurden geprüft.

Gemäss Gesamtfazit der Machbarkeitsstudie sei die Variante einer eigenständigen Überbauung des Grundstücks Guss und eine Erweiterung Hohfuri um 6 Klassenzimmer auch aufgrund der ursprünglich kommunizierten Grundstücksverwendung des Baubereichs 7 für die Schulnutzung zu bevorzugen. Zudem erachteten es alle Beteiligten als wichtig, in erreichbarer Nähe eines neuen aufstrebenden Ortsteils ein Primarschulhaus anzubieten, da dieses das Quartier aufwertet und die Identifikation der Bewohnerinnen und Bewohner mit ihrem Wohnort erhöht.

Für eine zeitnahe, bedürfnis- und sachgerechte Beschaffung der Räume eignete sich die Durchführung einer zweistufigen Gesamtleistungssubmission.

Den seitens Primarschulpflege und Stadtrat beantragten Planungskredit von 440 000 Franken für die Durchführung dieses Submissionsverfahrens hat das Stadtparlament im Februar 2021 genehmigt.

Die Beschaffung eines Dienstleistungsauftrags für die Gesamtleistungserbringung „Projektierung und Realisierung der Schulanlage Guss in Bülach“ wurde im November 2021 ausgeschrieben. Bis Januar 2022 wurden sieben Bewerbungen für die Präqualifikation eingereicht; die vier bestgeeigneten Gesamtleistungsanbieter wurden daraufhin zur Erstellung eines Vorprojekts sowie einer Gesamtleistungsofferte zugelassen.

Im Juni 2022 erfolgte anlässlich einer Zwischenbesprechung ein Austausch zwischen dem projektbegleitenden Beurteilungsgremium und den teilnehmenden Gesamtleistungsanbietern und eine erstmalige Präsentation der Projekte.

Im November 2022 erfolgte die Schlussbesprechung bzw. Zuschlagsbeurteilung der eingereichten Gesamtleistungsangebote durch die begleitende Projektkommission.

Nachdem der Stadtrat Ende November 2022 gemäss Empfehlung der Projektkommission das Siegerprojekt bestätigte, hat das Stadtparlament anlässlich der Sitzung vom 26. Juni 2023 über das vorliegende Projekt beraten. Der Antrag seitens Stadtrat – den Verpflichtungskredit den Bülacher Stimmberechtigten zur Abstimmung zu unterbreiten – wurde mit 24 Ja-Stimmen zu einer Nein-Stimme genehmigt.

Die Bülacher Stimmberechtigten haben den beantragten Verpflichtungskredit von 31,85 Millionen Franken an der Volksabstimmung vom 19. November 2023 mit grosser Mehrheit genehmigt. Der Stadtrat und die Primarschulpflege haben das Abstimmungsergebnis erfreut zur Kenntnis genommen. Damit kann dringend benötigter Schulraum geschaffen werden.

Ein Baubeginn ist frühestens per Ende 2024 bzw. Anfang 2025 zu erwarten. Ein Bezug der Schulanlage ist auf Beginn des Schuljahrs 2026/27 geplant.